Lern:Express – Deutsch 3 | Arbeitsheft | Teil B -- Musterseiten

Erfahren, dass man aus Texten Sinn entnehmen kann Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken und Lesestrategien erschließen [3.1,2,5,6,7] Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten erkennen [6.1] | Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen [7.2] L Der alte Großvater und der Enkel 18 23 Es war einmal ein uralter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tisch saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und manchmal floss ihm auch wieder etwas aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor. Deshalb musste sich der alte Großvater hinter den Ofen in die Ecke setzen. Er bekam sein Essen in einem Schüsselchen aus Ton, und oft wurde er nicht einmal satt. Dann sah er traurig zum Tisch und die Augen wurden ihm nass. Einmal konnten seine zitternden Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zu Boden und zerbrach. Die junge Frau schimpfte. Er aber sagte nichts und seufzte nur. Da kaufte die Frau ein Schüsselchen aus Holz, daraus musste der Großvater nun essen. Wie sie da so sitzen, legt der kleine Enkel von vier Jahren ein paar Brettchen auf den Boden. „Was machst du da?”, fragte der Vater. „Ich mache ein Gefäß”, antwortete das Kind. „Daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.” Da sahen sich die Eltern an und fingen zu weinen an. Sofort holten sie den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen. Und sie sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete. Nach Jacob und Wilhelm Grimm n Gliedere den Text in drei Abschnitte: in Einleitung, Hauptteil und Schluss! Ziehe einen Strich zwischen den Abschnitten! n Wer kann den Inhalt der Erzählung möglichst kurz wiedergeben? Einst und jetzt

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