Lern:Express – Deutsch 3 | Arbeitsheft | Teil A

Erfahren, dass man aus Texten Sinn entnehmen kann Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und Vortragens L Brif, Bruf, Braf 51 Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse festigen und vertiefen [1.1,2] | Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken und Lesestrategien erschließen [3.1,2,6,7] | Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd umsetzen [5.1,2] Zu Hause In einem Hof spielten einmal zwei Kinder ein äußerst lustiges Spiel. Sie dachten sich eine ganz besondere Sprache aus, in der sie miteinander reden konnten, ohne dass andere Leute eine Silbe davon verstanden. „Brif, braf”, sagte das erste Kind. „Braf, brof”, antwortete das andere. Und dann lachten sie alle beide ganz toll. 1 a) b) Unterstreiche grün, was die beiden Kinder sprechen! Was die alte Frau spricht, unterstreiche rot, was der alte Herr spricht, unterstreiche blau! Wie hat der alte Herr die Geheimsprache übersetzt? Unterstreiche diese Sätze mit Bleistift! Lest die Geschichte mit verteilten Rollen! Nach Gianni Rodari 2 Arbeitet zu zweit: Denkt euch eine eigene Geheimsprache aus! Spielt der Klasse eure Mitteilungen vor: Fröhlich, traurig, wütend, glücklich ... Ein Kind übersetzt die Geheimsprache. 39 Im oberen Stock des Hauses saß ein alter Herr auf dem Balkon und las seine Zeitung, im Haus gegenüber lehnte eine alte Frau zum Fenster hinaus. „Was sind das für dumme Kinder, die zwei da unten”, sagte die Frau. Aber der alte Herr war nicht ihrer Meinung: „Das finde ich nicht.” „Sagen Sie mir nur nicht, dass Sie verstanden hätten, was die eben gesagt haben.” „Doch. Ich habe alles verstanden. Das erste Kind sagte: Was für ein herrlicher Tag heute. Und das andere antwortete: Morgen wird´s noch viel schöner.” Die alte Frau rümpfte die Nase, schwieg aber still, weil die Kinder unten im Hof wieder angefangen hatten, sich in ihrer Geheimsprache zu unterhalten. „Maraschi, barabaschi, piffirimoschi”, sagte das eine Kind. „Bruf”, antwortete das andere. Und wieder brach ihr tolles Gelächter los. „Wollen Sie das auch wieder verstanden haben?”, rief die alte Frau erbost ihrem Nachbarn zu. „Sicher”, antwortete der alte Herr lächelnd. „Das eine hat gesagt: Wie sind wir doch froh, dass wir auf der Welt sind! Und das andere hat geantwortet: Die Welt ist ganz wunderbar!” „Aber ist sie wirklich wunderbar, die Welt?”, bohrte die alte Frau weiter. „Brif, bruf, braf”, antwortete der alte Herr. Erzählerin oder Erzähler zwei Kinder die Frau der Herr

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